Beitrag: 11.02.2021 | regio iT unterstützt kommunalen Winterdienst durch LoRaWAN

11.02.2021 | regio iT unterstützt kommunalen Winterdienst durch LoRaWAN

11 Feb '21 |

„Digitale Glatteiserkennung”

Mit der erprobten Technologie sollen Gefahrenstellen dauerhaft überwacht und die Daten über eine App übertragen werden. Ziel sei es, flächendeckende Informationen über den Zustand der Straßen in einem Stadtgebiet zu liefern und dem Winterdienst somit eine Lösung an die Hand zu geben, um die Einsätze effizienter und schneller zu gestalten. Behinderungen und Gefahren durch Glätte, insbesondere im Berufsverkehr, sollen damit künftig auf ein Minimum reduziert werden. Der Winterdienst könnte Kontrollfahrten zudem gezielter durchführen, Ressourcen gezielter einsetzen und die Entscheidung über einen Streueinsatz schneller treffen.
So beispielswiese auch in Nortorf, einer der drei Kommunen, die den Anwendungsfall im Rahmen eines Pilotprojektes getestet hat. Kündigte sich bislang eine Kälteperiode an, wurde beim Winterdienst Bereitschaft ausgerufen. Morgens früh startet dann der sogenannte „Eiswächter” eine Kontrollfahrt und fährt dabei besondere Kontrollpunkte ab, an denen Erfahrungsgemäß die größte Glättegefahr besteht. Der Eiswächter schätzt dann ein, ob ein Einsatz und in welchem Umfang auszurufen ist.
Aktuell erhalten viele Winterdienste ihre Informationen noch aus den allgemeinen Wetterberichten oder von speziellen Wetterdiensten, die Glättespezifische Informationen zur Verfügung stellen. Die in Nortorf erprobten Sensoren sollen nun im ersten Schritt die Erhebung von Wetter- und Glättedaten vor Ort ermöglichen.
„Zukünftig könnte ein flächendeckendes Sensornetz alle 15 Minuten aktuelle Informationen von allen ausgewählten Punkten liefern”, erklärte Simon Wilbertz, Projektleiter bei der regio iT.

„Im Gegensatz zu den allgemeinen, oft überregionalen Wetterberichten, könnten so auch spezielle, örtliche Besonderheiten z.B. an Brücken oder Senken oder anderen besonders gefährdeten Stellen, an denen viel Personenverkehr stattfindet, berücksichtig werden.”
Im dem Projekte steht primär die Erprobung der eingesetzten Technik im Vordergrund. Das Umfeld habe sich dabei für die Sensoren als echte Herausforderung erwiesen: Outdoor-Sensoren sind beispielsweise allen denkbaren Umwelteinflüssen ausgesetzt, wie Sonne, Regen, Temperaturschwankungen oder Verschmutzung. Im Projekt konnten die Pilotkunden nun diverse Erfahrungen im Umgang mit den Sensoren sammeln und etwa die Qualität der Messwerte genauer unter die Lupe nehmen oder überprüfen, ob sich die Messungen mit den Beobachtungen der Mitarbeiter decken. Zudem ist sei getestet worden, wie zuverlässig der Glättealgorithmus Meldungen absetzt und wie die Daten und Meldungen in den täglichen Betrieb und in die Abläufe des Winterdienstes integriert werden können.
Weitere Informationen:hier.